Dorothee Dines
Pressesprecherin der Fondation Beyeler
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Tour Dorothee Dines:
→ Tour als Karte
→ zu Fuss: 2 h 56 min und 14.3 km
→ mit dem Velo: 50 min und 15.0 km
Wir schwingen uns aufs Velo, den ersten Kaffee haben wir schon zu Hause getrunken, denn ohne Kaffee kommen wir ja nicht wirklich in die Gänge und die – die Gänge – brauchen wir heute unbedingt. Die Reifen sind aufgepumpt und wir radeln nach Palermo. Einmal «Blinky» und wir sind schon da. Mal sehen, was Jonathan Monk sich für den wunderbaren Kleinbasler Buchladen «Müller Palermo» ausgedacht hat. Nebenan in der Bäckerei Kult stärken wir uns noch einmal und schon geht es weiter den Rhein entlang Richtung Dreirosenbrücke. Das Wasser, hier noch blau, wird uns auf unserer Tour begleiten. Wir sind auf dem Weg zu «Pilz Welle Lust», das steht ganz weit oben auf unserer Liste, da wir während der Art Basel immer nur viel zu kurz bei I NEVER READ vorbeischauen können. Heute nehmen wir uns die Zeit und entdecken neue Publikationen von Künstlerinnen und Künstlern.
Danach biegen wir in die Lange Erlen ein und schalten ein paar Gänge runter. Herrlich ist die Fahrt entlang der Wiese, durch den Wald und über die Felder. Wir folgen der Natur nach Riehen in die Fondation Beyeler. Dort hat sie sich richtig breitgemacht und ist bis ins Museum vorgedrungen. Die Gebäudefassade ist verschwunden, der Teich ist ins Museum geschwappt und die Ausstellungsräume stehen im grünen Wasser, darin schwimmen Wasserpflanzen. «Life» heisst die neue Ausstellung von Olafur Eliasson. Unsere Beine sind vom Radfahren doch ein bisschen müde und etwas ausser Atem sind wir auch. Wir legen uns erst einmal in den Park, kommen ein bisschen runter und lassen die Seele baumeln. Wir können so lange bleiben, wie wir wollen, bis in die Nacht. Was dann wohl passiert? Oder wir werden dazu inspiriert, noch ein paar Bahnen zu schwimmen, das dann aber lieber um die Ecke im Naturbad Riehen. Und wer Architektur mag, kommt dann doppelt auf seine Kosten. Es kommt uns Kurt Schwitters Gedicht über Basel in den Sinn, das trällern wir, so gut es eben geht, auf dem Rückweg und sind froh, dass wir hier fast ganz alleine sind: «Es geht ein bisschen rauf, es geht ein bisschen runter, dazwischen fliesst der Rhein. Grün soll sein Wasser sein…».
Zurück im Kleinbasel besuchen wir noch den Offspace «Amore», den «Ausstellungsraum Klingental» und die Open Studios im Atelierhaus Klingental, die liegen ja so nah beieinander und dort gibt es immer etwas zu entdecken. Vermutlich trinken wir noch ein Bier auf einer der Parkbänke vor der Kaserne. Und dann fällt uns auch noch das Ende des Kurt Schwitter «Song» ein: «Der Frauen holder Chor lächelt dem Tor. Mann, sieh dich vor!»
«Life» von Olafur Eliasson ist zu jeder Tages- uns Nachtzeit geöffnet. Um Enttäuschungen zu vermeiden, raten wir, vorab online ein Ticket mit einem Zeitslot zu buchen. Von 21 Uhr bis 9 Uhr morgens ist der Eintritt gratis. Besuch planen: https://shop.fondationbeyeler.ch/en/tickets.html
Information
- NameDorothee Dines
- InfoPressesprecherin der Fondation Beyeler
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